
Improvisation in Design
,2020
Improvisation as a requirement for thinking
#StudioIndustrialDesign #Master-Thesis
Improvisation is a possibility of free thinking. With this strategy, unexpected and unusual solutions for a problem can be found. It is an unplanned process that cannot be calculated in advance. The way of thinking is based on personal experience, imagination and a specific goal, i.e. a task to be solved at a specific time. In the context of this work, the improvisation paths are shown using a non-functional object.

Im Alltag geraten wir oft in Situationen, die Improvisation erfordern. Jeder Mensch improvisiert gemäss seiner Individualität, Kreativität und Komplexität der Wahrnehmung der Welt. Besonders häufig treffen wir auf Improvisation im Designprozess. Denn diese eröffnet neue Wege der Lösungsfindung. Eine Lösung (besonders eine ausserordentliche Lösung) mittels Improvisation zu finden, hängt auch von der Fähigkeit ab, gestalterisch mit Improvisation umzugehen. Das Denken spielt dabei eine wichtige Rolle, und – so die Annahme – Gedankenreichtum bringt wohl die interessantesten Resultate hervor. Auf der anderen Seite wird unsere Wahrnehmung von der gestalteten Umwelt beeinflusst. Daher ist es gerade für eine Designerin wichtig zu wissen, wie sich ihre Entwürfe auf die Nutzerinnen und Nutzer auswirken. Ob diese zum Denken und zur Kreativität anregen, oder ob ihr Ziel lediglich darin besteht, ein «unsichtbarer Helfer» zu bleiben, der bestimmte Probleme lösen muss – ohne Schwierigkeiten zu schaffen und ohne die Zeit der Nutzerin, des Nutzers zu verschwenden.

Bei der Analyse zahlreicher Beispiele für Improvisation im Umgang mit Designobjekten – von ihrer Entstehung bis zur Entsorgung –, zeigte sich, dass Improvisation als eine Art Spiel der Handlungsfreiheit definiert werden kann. Im Umgang mit Designobjekten gibt es keine Verhaltensregeln, und die Ergebnisse sind immer anders und unvorhersehbar. Betrachtet man Objekte vom Standpunkt der Gestaltung aus, so besteht die Besonderheit der Improvisation in den besonderen Bedürfnissen desjenigen, der im Designprozess improvisiert. Darüber hinaus handelt es sich um einen ungeplanten Prozess, der nicht im Voraus berechnet werden kann.
Als Resultat meiner Auseinandersetzung konnten viele verschiedene Arten der Improvisation bestimmt werden. Diese unterscheiden sich erstens durch die Ziele, die mit Improvisation als Methode erreicht werden sollen – etwa Inspiration, Spiel oder die Lösung eines alltäglichen Problems –, zweitens durch die Kontexte, in denen improvisiert wird – im Haushalt, in einem kreativen Prozess oder als kognitive Aktivität; und drittens durch das Subjekt, das improvisiert, sei es die professionelle Designerin oder der Amateur. In allen untersuchten Fällen unterscheiden sich sowohl die Methoden als auch der Lebensweg des Objekts. So ist etwa die Improvisation in der Phase der Ideensuche mit Hilfe der Inspiration aus der Natur grundsätzlich von der Improvisation zu differenzieren, mit der wir einen neuen Weg finden, ein Objekt zu benutzen. In beiden Fällen handelt es sich um einen zielorientierten Denkprozess, der von einer ungeplanten spontanen Idee begleitet wird. Die vorliegende Arbeit identifiziert Bedingungen und Designmethoden, bei denen Improvisation in der Entwurfsphase nicht nur vom Designer, sondern auch von der Benutzerin eingesetzt wird.

Als Resultat meiner Auseinandersetzung konnten viele verschiedene Arten der Improvisation bestimmt werden. Diese unterscheiden sich erstens durch die Ziele, die mit Improvisation als Methode erreicht werden sollen – etwa Inspiration, Spiel oder die Lösung eines alltäglichen Problems –, zweitens durch die Kontexte, in denen improvisiert wird – im Haushalt, in einem kreativen Prozess oder als kognitive Aktivität; und drittens durch das Subjekt, das improvisiert, sei es die professionelle Designerin oder der Amateur. In allen untersuchten Fällen unterscheiden sich sowohl die Methoden als auch der Lebensweg des Objekts. So ist etwa die Improvisation in der Phase der Ideensuche mit Hilfe der Inspiration aus der Natur grundsätzlich von der Improvisation zu differenzieren, mit der wir einen neuen Weg finden, ein Objekt zu benutzen. In beiden Fällen handelt es sich um einen zielorientierten Denkprozess, der von einer ungeplanten spontanen Idee begleitet wird. Die vorliegende Arbeit identifiziert Bedingungen und Designmethoden, bei denen Improvisation in der Entwurfsphase nicht nur vom Designer, sondern auch von der Benutzerin eingesetzt wird.

Auf der Grundlage dieser Schlussfolgerungen wurde eine Art Designmethode zur Gestaltung von «Objekten ohne Funktion» formuliert. Dabei involviert der Gestaltungsprozess stets beide Seiten: die Designerin und den Benutzer. Es gilt: Bei «Objekten ohne Funktion» entscheidet der Benutzer über die Zuschreibung von Funktion und Wert. Die Designerin bietet lediglich das Rohmaterial zur weiteren Verfeinerung und Reflexion an und schreibt dabei dem Benutzer gleichermassen Verantwortung zu.

Ziel ist es Traditionen und Gewohnheiten im Umgang mit Objekten zu durchbrechen und die Fähigkeit zur Improvisation zu fördern.
Mentors:
Prof. Werner Baumhakl, Studio Industrial Design,
Nicole Schneider, Studio Industrial Design
,Meret Ernst
, Studio Industrial Design,, Studio Industrial Design