In Cutting Space beschäftigt sich das Kollektiv mit den Bewegungsabläufen,
in die wir in unserem alltäglichen Leben eingebunden
sind. Straßenbahnen, Busse, querende Fußgänger,
Autos.
Stop. Start. Rot. Grün. Vorwärts.
Die Masse setzt sich metronomhaft getaktet in Bewegung und
wird auf gelegten Trassen durch die Stadt getrieben. Besitzt sie
nicht durch die Strukturierung von Raum und Zeit ein choreographisches
Moment?
Zwei Tänzerinnen lösen sich schrittweise aus dem ewigen
Vorwärts der Masse heraus, die eine Choreographie stemmt
sich gegen die andere, um am Ende ganz eigenständig zu
wirken.
Ein stetiges Kreisen im Vor- und im Rückwärts, kurze vergängliche
Momente statt der kontinuierlichen Wiederholung der
urbanen Bewegungsabläufe.
Die Bewegungsrichtung im Video läuft von links nach rechts,
um einen Fokus auf die Vorwärtsbewegung im geltenden
Rechtsverkehr zu setzten.
Ton und Bild sind möglichst realistisch gehalten und die über
die städtische Geräuschkulisse gelegte Stimme navigiert den
Zuschauer durch die zunehmende Bilderflut.
Das Kollektiv nahm mit dem Tanzvideo am Wettbewerb
«Choreographic Captures» 2015 teil. In Zusammenarbeit mit Marie Nüzel und Laura Stachowitz.